Der Zukunftsprozess
Der Regionale Entwicklungsträger (RET) Sursee-Mittelland sucht nach den Handlungsfelder, welche in den nächsten 10 bis 15 Jahren verfolgt werden sollen. In der Vorbereitungs- und Sammelphase wurden viele Ideen aus der Bevölkerung gesammelt, welche nun in einer letzten und dritten Phase im Sommer und Herbst 2023 diskutiert und beurteilt werden können.
Unter folgendem Link finden Sie ein kurzes Video zum Start der letzten Phase: Video Zukunftsprozess
Der gesamte Prozess wird wissenschaftlich durch die Universität Freiburg und die Hochschule Luzern begleitet. Einige Ergebnisse aus dem Prozess werde im Bereich der Partizipationsforschung und digitalen Bürgerbeteiligung publiziert. Weiter wird der Zukunftsprozess als Pionierprojekt im Bereich der Ermittlung regionaler Potenziale und Chancen in Verbindung mit dem Konzept «Bürgerrat» und digitalen Beteiligungsinstrumenten und Methoden durch die Ernst Göhner Stiftung unterstützt.
Phase III – Das Zukunftsforum
Mit rund 20 Personen aus der Region sollen im Zukunftsforum auf der Basis der eingegangenen Ideen aus der Bevölkerung die zentralen Handlungsfelder für die nächsten 10-15 Jahren ausgearbeitet werden.
Rund 2’000 zufällig ausgewählte Einwohnerinnen und Einwohner der Region Sursee-Mittelland wurden im April brieflich angeschrieben. Sofern diese ausgewählten Einwohnerinnen und Einwohnern ihre Chance nutzen möchten, konnten Sie sich bis Anfang Mai für das Zukunftsforum anmelden.
Aus allen eingegangenen Anmeldungen werden 22 Personen ausgelost, welche im Rahmen am Zukunftsforum teilnehmen können. Dieser zweite Auswahlprozess berücksichtigt die Grösse verschiedener Bevölkerungsgruppen, um ein repräsentatives Abbild der Region Sursee-Mittelland darzustellen (z.B. um die gleichmässige Verteilung von Frauen und Männer oder zu gewährleisten). Diese Auslosung findet öffentlich am 23. Mai 2022 statt.
Gemeinsam erarbeitet das Zukunftsforum in einem deliberativen Prozess eine Liste mit sogenannten Handlungsfelder. Diese Liste wird auf Grundlage der Inputs der Mitwirkungsphase 2 erstellt und umfasst zwischen 15 bis 20 Handlungsfelder. Alle Treffen des Zukunftsforum werden professionell organisiert und moderiert. Drei ganztägige Termine sowie ca. drei freiwillige Abendanlässe umfasse den gesamten Zukunftsforum-Prozess.
In einer Kick-Off Sitzung lernen sich die Teilnehmenden des Zukunftsforums gegenseitig und den Prozess kennen. Unter anderem RET bringt den Teilnehmenden einerseits die Aufgaben und Ziele näher und informiert sie über den Auftrag der Liste mit den Handlungsfeldern. In einem zweiten Schritt werden mittels verschiedener technischer Tools und analoger Methoden eine erste Sortierung und Bewertung der Potenziale vorgenommen, diese verläuft online und soll einen ersten Überblick verschaffen.
Anschliessend erfolgt eine Auswertung dieser angewendeten Tools, gemeinsam werden die Inputs besprochen und festgelegt, ob wichtige Informationen noch unbekannt sind und etwaige Fachinputs für gewisse nfelder benötigt werden. Des Weiteren haben wichtige Akteure der Region die Möglichkeit- wie beispielsweise die Gemeinden der Region – ihre Standpunkte zu erläutern und zu erklären. In kleinen Vertiefungen und Gegenüberstellungen handelt das Zukunftsforum die Sammlung der Inputs zu Handlungsfeldern aus.
Abschliessend erfolgt Ende Oktober die finale Auswertung und Festlegung der Liste mit den Handlungsfeldern.
Phase II – Die offene Mitwirkung
Konkret haben wir in der zweiten Phase Chancen und Potenziale gesucht, deren Entfaltung in der Zukunft liegen, sich jedoch noch auf einer «hohen Flughöhe» befinden. Mit anderen Worten sollten sich die Potenziale auf die gesamte Region beziehen und in wenigen Worten zu erklären sein. Eine mögliche Entfaltung und Potenzialausschöpfung sollten in den nächsten 10 bis 15 Jahren realistisch umsetzbar sein. Keine leichte Aufgabenstellung.
Daher forderten wir alle Bewohnerinnen, Arbeiter, Besucher und überhaupt euch alle – Menschen – auf, mitzudenken und folgende Fragen zu beantworten
- Welche gemeinsamen Chancen in der Region müssen wir anpacken?
- Was macht die Region zusätzlich attraktiv für Arbeitnehmerinnen, Studierende und Bewohner?
- Wie können wir eine starke Region bleiben und nachhaltig zusammenleben und arbeiten?
- Welche Synergien zwischen Wirtschaft und Bevölkerung sollen regional genutzt werden?
- Gibt es unentdeckte touristische oder kulturelle Potenziale in der Region?
- Womit können wir als Gemeinschaft heute bereits zwei Schritte vorausgehen und die Zukunft in die Region holen?
- Was zeichnet unsere Region aus und wo müssen wir weiter gemeinsam voranschreiten?
Es ging nicht nur um Tourismus, Wachstum oder Wirtschaft, sondern um alles, was die Region lebenswert und attraktiv zum Arbeiten macht. Wir haben also gross und regional gedacht.
In diesem zweiten Schritt hatte die gesamte Bevölkerung die Möglichkeit, sich aktiv in den Prozess einzubringen. Sie konnten sich, unabhängig ob Sport- oder Musikverein, Bauunternehmen oder Beratungsunternehmen, Hauseigentümer oder Mieter, direkt in die Potenzialfindung miteingeben und ihre Ideen sowie Anliegen im Rahmen von verschiedenen Anlässen und Prozessen miteinfliessen lassen. Das Ergebnis der Phase II ist ein bunter Strauss von Ideen, Chancen und Potenzialen für die Region. Alle Beiträge wurden gesammelt und dienen als Grundlage für den nächsten Schritt.
Gerne luden wir Sie dazu ein, die Chancen und Potenziale aus ihrer Perspektive auf www.zukunftsprozess.ch mit uns zu teilen. Wir haben uns zudem sehr gefreut, Sie an unseren Events willkommen zu heissen und gemeinsam über die Zukunft der Region zu diskutieren. Wir freuen uns ebenfalls darüber, dass wir im Museum Sankturbanhof in Sursee unseren «Zukunftsort» gestalten durften.
Phase I – Die Fachpartizipation
In der ersten Phase wurde mit sachkundigen Personen zum einen der Aufgabenbereich des RET und zum anderen die möglichen nbereiche sowie der Rahmen für die Chancen und Potenziale definiert.
Die Region wird als starke Wirtschaftsregion mit hoher Lebensqualität wahrgenommen und gefördert. Der RET konzentriert sich in seiner Tätigkeit auf die Regionalentwicklung und die Standortförderung. Ziel ist es Stärken zu stärken, vorhandene Potenziale zu entwickeln und Kräfte zu bündeln. Diese Aufgaben werden durch verschiedene Arten von Projekten umgesetzt: durch eigene Projekte, durch Public Private Partnership Projekte, durch Enablerprojekte oder durch nmanagement in Form von Weitergabe von n und Ideen an zuständige Organisationen oder Akteure.
Doch wo lassen sich mögliche Potenziale und Chancen überhaupt finden? Dafür nehmen wir eine tiefere Betrachtung der sogenannten Megatrend-n vor. Diese n, welche die Gesellschaft und Arbeitswelt beschäftigen, sind Technologiewandel, nachhaltige Wertschöpfung, Auflösung klassischer Rollenbilder, zunehmende Diversität und Wertediskussion sowie eine sich steigernde Multipolarität und Individualisierung. Auch Gebiete wie Mobilität, Globalisierung, Klimawandel und Umweltbewusstsein spielen eine grosse Rolle. Die letzteren Aspekte zielen direkt auf ihre Zukunftstauglichkeit ab. Unter Zukunftstauglichkeit wird die ökolo-gische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit verstanden. Gefundene Chancen und Potenziale aus den Megatrend-n sollen also zusätzlich zukunftstauglich sein.
Was sind Chancen und Potenziale?
Konkret suchen wir in der nächsten Phase also Chancen und Potenziale, deren Entfaltung in der Zukunft liegen, sich jedoch noch auf einer «hohen Flughöhe» befinden. Mit anderen Worten sollen die Potenziale sich auf die gesamte Region beziehen und zunächst in wenigen Worten zu erklären sein. Eine mögliche Entfaltung und Potenzialausschöpfung soll in den nächsten 10 bis 15 Jahren realistisch umsetzbar sein. Keine leichte Aufgabenstellung.